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Fakultät Rehabilitationswissenschaften

KARLA-Entwicklung einer KI-Technologie zur selbstbestimmten Übersetzung von Dokumenten in Einfache Sprache mit und für Menschen mit Lernschwierigkeiten

Projektbeschreibung:

Leon B. (26) erhält ein Behördenschreiben, das ihn über seinen Anspruch auf eine Energiepauschale informiert. Für Leon sind Schreiben und Formblatt schwer verständlich. Er versteht, dass er Geld bekommt, nicht aber, wie er es erhält und wie "richtig“ auf das Schreiben zu antworten ist. Den Anspruch kann er daher nicht geltend machen.

Vorhandene Optionen zur Übersetzung schwer verständlicher Dokumente in Einfache Sprache sind für viele Menschen mit Lernschwierigkeiten nicht voraussetzungslos anwendbar – insbesondere im Rahmen behördlicher Kommunikation. Adressat*innen wichtiger Informationen oder sensibler Daten sind oftmals auf Assistenz angewiesen.

In dem durch die Stiftung Deutsche Fernsehlotterie geförderten partizipativen Projekt KARLA - Kommunikationsassistenz in relevanten Lebensbereichen für Alle wird eine KI-basierte Anwendung entwickelt, mit der Menschen mit Lernschwierigkeiten selbstbestimmt Behördendokumente in Einfache Sprache übersetzen können. Die Anwendungsbereiche werden zusammen mit der Zielgruppe ausgewählt und die mit dem KI-Tool erzeugten Inhalte werden bezüglich ihrer Verständlichkeit und Anwendbarkeit evaluiert. Die KI-basierte Anwendung wird auf Basis der Evaluationsergebnisse zusammen mit der Zielgruppe iterativ optimiert.

Ziel des Projekts ist die partizipative Entwicklung einer KI-Lösung für und mit Menschen mit Lernschwierigkeiten, die Schreiben von Behörden automatisiert in einfach verständliche Formate übersetzt und somit die selbstbestimmte Teilhabe der Zielgruppe stärkt.

Unter der Leitung des Referats Inklusion und Teilhabe des Diakonischen Werks im Kirchenkreis Recklinghausen arbeiten im interdisziplinären KARLA-Team Wissenschaftler*innen, Techniker*innen und Peer-Forscher*innen zusammen.

Die Fachgebiete ‚Rehabilitationssoziologie‘ und ‚Rehabilitationstechnologie‘ der Technischen Universität Dortmund übernehmen im Projekt die wissenschaftliche Begleitung der partizipativen Prozesse bei der Entwicklung und Evaluation der technischen Lösung.

 

Projektbeteiligte:

Referat Teilhabe & Inklusion des Diakonischen Werks im Kirchenkreis Recklinghausen (Dr. Stefanie Frings) – Projektleitung

Fachgebiet Rehabilitationssoziologie (Vertr.-Prof. PD Dr. Bastian Pelka, Marie-Christin Lueg) – wissenschaftliche Begleitung der partizipativen Prozesse

Fachgebiet Rehabilitationstechnologie (Vertr.-Prof.in Dr. Susanne Dirks, Lukas Baumann) – wissenschaftliche Begleitung der partizipativen Prozesse, partizipative Entwicklung des Evaluationskonzeptes

 

BOS Connect GmbH– technische Umsetzung

SUMM AI GmbH – KI-Modell

 

Projektlaufzeit: 2024 – 2026

 

Finanzierung: Deutsches Hilfswerk (Stiftung Deutsche Fernsehlotterie)

Fördervolumen: 1,3 Millionen EUR

 

Weitere Informationen:

Aktuelle Projekte des Referats Teilhabe und Inklusion der Diakonie im Kirchenkreis Recklinghausen

BOS Connect GmbH | User Experience Design & Technology (bos-connect.de)

Home page - SUMM AI: Das KI-Tool für Leichte Sprache (summ-ai.com)